München
1880 -
Verdun
1916
Der deutsche Maler Franz Marc wird 1880 in München geboren. Ab 1899 studiert er an der Universität München Philologie und Theologie. 1900 beginnt er ein Malereistudium an der Münchner Akademie, seine Lehrer sind Gabriel von Hackl und Wilhelm von Diez.
1903 reist Franz Marc erstmals nach Paris. Dort beeindrucken ihn vor allem die Maler des Impressionismus. Aber auch die Werke von Toulouse-Lautrec, Pierre Bonnard oder Edouard Vuillard faszinieren ihn. Besonderen Eindruck hinterlassen die Bilder Vincent van Goghs.
Bereits um 1903-04 arbeitet Franz Marc an Tierbilden. Die Tiere werden dabei immer stilisierter und vereinfachter dargestellt. Franz Marc sucht nach einem Weg, nicht das Äußere der Tiere, sondern ihr inneres, von ihm erfühltes Wesen zu malen.
Der "Neuen Künstlervereinigung München" tritt Marc 1909 bei. 1910 findet die erste Ausstellung seiner Werke in Brakl’s Moderner Kunsthandlung statt. Der Maler August Macke wird dadurch auf ihn aufmerksam und besucht ihn gemeinsam mit Bernhard Koehler im oberbayerischen Sindelsdorf, wohin Franz Marc im gleichen Jahr gezogen war. Koehler wird zu Marcs Mäzen, er schließt mit ihm einen Vorkaufsvertrag für kommende Werke, wodurch der Künstler die nächsten Jahre finanziell abgesichert ist.
Die feindselige Kritik zur zweiten Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung München" im Jahr 1910 veranlasst Franz Marc, eine begeisterte Rezension zu schreiben, woraufhin er in den Künstlerkreis um Wassily Kandinsky aufgenommen wird. Die Begegnung mit Kandinsky stößt bei Marc eine Auseinandersetzung mit der Symbolkraft der Farbe an, über deren Gesetze und Wirkungen er mit August Macke korrespondiert.
Aus Protest wegen der Ablehnung eines Bildes von Kandinsky für die dritte Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung" treten Franz Marc und Kandinsky 1911 dort aus. Gemeinsam gründen sie die Künstlergruppe "Der Blaue Reiter". 1911 findet in der Galerie Thannhauser die erste Ausstellung des "Blauen Reiters" statt. 1912 findet die zweite Ausstellung in der Galerie Goltz mit ausschließlich graphischen Arbeiten statt, die aber auch die expressionistischen "Brücke"-Künstler, Arbeiten von Paul Klee sowie die russischen Avantgarde-Künstler Kasimir Malewitsch, Natalia Gontscharowa und Michail Larionow zeigt.
Ebenfalls 1912 gibt Franz Marc zusammen mit Kandinsky den Almanach "Der Blaue Reiter" heraus.
1912 reist Franz Marc mit August Macke erneut nach Paris. Sie besuchen Robert Delaunay, dessen Kunst bei Marc eine stilistische Wende auslöst. Unter dem Eindruck der "Fenster"-Bilder von Delaunay, aber auch der Malerei der italienischen Futuristen, beginnt Marc, die Formen prismatisch aufzubrechen. Allmählich gelangt Marc zur vollständigen Abstraktion, kehrt jedoch immer wieder zum figurativen Tiersymbol zurück.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs, meldet sich Marc freiwillig zum Kriegsdienst. Am 4.3.1916 wird er bei Verdun von einer Granate tödlich verletzt. In seinem Skizzenbuch aus dem Felde fanden sich Vorstudien zu abstrakten Gemälden, die Franz Marc jedoch nicht mehr umsetzen kann.
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